Kürbis - The KIng is back

Hokkaido pumpkin on white background. Fresh and ripe
Der Hokkaido Kürbis kann sogar mit Schale gegessen werden // Foto: shutterstock Bozena Fulawka

Für Besseresser: 10 spannende Fakten über den Kürbis

  1. Beerenstark:
    Der Kürbis ist eine riesige Beere, auch Panzerbeere genannt. 
  2. Dicke Dinger
    Es gibt über 800 Arten, rund 200 sind essbar. Spezielle Sorten können locker mehrere hundert Kilogramm auf die Waage bringen. Der Weltrekord liegt bei 1190,5 Kilo. 
  3. Leckerer Exot
    Der Kürbis stammt ursprünglich aus Südamerika. Vor mehr als 8000 Jahren wurde die Frucht schon in Peru und Mexiko gegessen.
  4. Würze für den King
    Kombiniere Kürbis mit Kräutern, wie Dill, Thymian, Petersilie, Basilikum und Koriander. Dann geht’s geschmacklich nochmal bergauf. Für mehr Kick sorgen (K)Ingwer, Curry, Garam Masala, Kokos, Chili, Rosenpaprika, Knoblauch oder schlicht, schwarzer Pfeffer. Wenn du auf besonderes Aroma stehst, versuche Honig, Nelken, Vanille, Orange und Zimt - aber nur einen Hauch, damit sie den zurückhaltenden Kürbis nicht erschlagen. Sollte die Suppe, der Salat oder das Ragout mal zu schwach schmecken, dann schafft ein wenig Säure Abhilfe. Zitronensaft oder Apfelessig sind da super.
  5. Sommer und Winter: Kürbis geht immer
    Spaghettikürbis, Patisson und Rondini sind Sommerkürbisse. Sie enthalten kaum Kerne und haben eine kurze Garzeit. Winterkürbisse wie Hokkaido, Muskat- und Butternusskürbis haben eine harte Schale und sind sehr lange haltbar.
  6. Gesunder Gigant
    Kürbis enthält viel Vitamin A und B, sowie Beta-Carotin, welches für Haut, Augen und das Immunsystem wichtig ist. Wer viel Kürbis isst, kann sich über festes Bindegewebe, kräftige Nägel und gesundes Haar freuen. Die reichtlich enthaltene Kieselsäure machts möglich. Dazu gibt es Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium, die für einen gesunden Stoffwechsel, gute Zellbildung, starke Muskeln und Knochen sorgen.
  7. Gut für die Figur
    Das Fruchtfleisch ist ausgesprochen kalorienarm, weil es aus bis zu 90 Prozent Wasser enthält. Größere Kürbisse enthalten mehr, kleinere weniger Wasser. 100 g Hokkaido-Kürbis schlagen mit gerademal 25 Kalorien zu Buche. Außerdem unterstützt Kürbis eine gesunde Verdauung. Er ist sehr bekömmlich und damit wunderbar als Baby-Kost und Schonkost geeignet.
  8. Beinahe rundum verwertbar
    Kürbiskerne, Blüten und von einigen Sorten wie z. B. Hokkaido sogar die Schale: Kannst du alles essen! Besonders begehrt, weil so gesund: Kürbiskernöl, vor allem aus der Steiermark in Österreich.
  9. Glücklichmacher
    Die Kürbiskerne machen glücklich, denn sie enthalten Tryptohhan. Das ist auch als Glückshormon bekannt und fördert den gesunden Schlaf.
  10. Hilfe, es gruselt!
    Der weit verbreitete Brauch mit den gruseligen leuchtenden Kürbisgesichtern an Halloween - findet in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November statt - stammt aus Irland. Angeblich irrt Jack’o Lantern mit einer Laterne zwischen Himmel und Hölle  - und hat bei beiden Hausverbot.

Plus 1: Wer klopft denn da? Wie bei der Wassermelone erkennst du den Reifegrad eines Kürbisses durch den Klopftest. Sacht auf die Schale geklopft klingt ein reifer Kürbis hohl. Außerdem soll er eine harte Schale und einen vertrockneten Stiel haben. Aufgepasst: Wenn der Kürbis keinen Stiel hat, können Bakterien leichter eindringen und das gute Stück verderben. 

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Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch und Petersilie geben Kürbis-Gerichten nochmal schön extra Aroma // Foto: shutterstock Ivonne Wierink

Wissen: Welche Sorten gibt es und wofür eignen sie sich

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Butternut - Dieser Kürbis hat viel Fruchtfleisch, wenig Kerne und ist herrlich aromatisch. // Foto: shutterstock Kovaleva Ka

Kürbis ist nicht gleich Kürbis. Welche Sorten besonders lecker sind, welche du gut zum Kochen, Backen und Einwecken verwenden kannst und mit welchen du lieber dekorierst, erfährst du hier:

 

  • Hokkaido-Kürbis: Hierzulande vermutlich die beliebteste Sorte, weil "Uchiki kurz" ein mildes, nussige Kürbisaroma hat, welches an den Geschmack von Esskastanien erinnert. Es hat kaum Fasern und bleibt beim Garen schön bissfest. Praktisch: Er muss nicht geschält werden. Seine dünne Schale kannst du mitgaren und dann mitessen. Der Hokkaido ist eigentlich überall erhältlich und zeigt seine kulinarischen Stärken in Kürbissuppen, Aufläufen, Kürbiskuchen, Chutneys, Risotto und als Curry-Gericht. Auch als Kürbis-Pommes lecker!
  • Butternut-Kürbis: Den Butternuss-Kürbis erkennt ihr immer an seiner birnenartigen Form. Er muss zwar gut geschält werden, doch im Gegenzug hat er nur wenig Kerne und viel festes Fruchtfleisch. Das Aroma ist schön buttrig, da hält der Name, was er verspricht. Das leicht nussige Aroma schmeckt sogar Babys, so dass er gut für Babybrei verwendet werden kann. Butternut kann auch roh im Salat oder als Snack gegessen werden. Ansonsten gibt es nichts, was der birnenförmige Kürbis nicht kann. Suppen, Pommes, Aufläufe, Pfannengerichte oder süß-sauer eingelegt, geht alles. Unübertroffen gut: Gefüllt mit Hack, Reis, Bulgur oder Kichererbsen im Ofen überbacken.
  • Muskatkürbis: Der "Muscade de Provence" kann bis zu 40 Kilogramm auf die Waage bringen. Sein Fruchtfleisch ist sehr saftig und schmeckt aromatisch, fruchtig, ein bisschen säuerlich. Wenn er reif ist, bekommt er eine satte orange oder beige Schale. Das Fruchtfleisch kann neben typischen Speisen wie Kürbiscremesuppe, Kürbistarte oder auch als Chutney sogar für die Zubereitung von Süßspeisen verwendet werden.  Es schmeckt ebenfalls roh im Salat. Und für alleTIPP: Eine Prise geriebene Muskatnuss verstärkt sein einzigartiges Aroma noch. Durch ihre Größe bekommst du den Muskatkürbis meist in kleineren Segmenten im Markt zu kaufen. 
  • Spaghetti-Kürbis: Dieser Kürbis ist etwas ganz besonders. Er wird nämlich im Ganzen gegart. Dabei zerfällt sein Fruchtfleisch in spaghettiartige Fasern, die dann direkt ausgelöffelt werden. Er hat eine sanft bis satt sonnengelbe Farbe und eine oval-längliche Form. Er stammt aus Asien und ist mittlerweile auch in Europa immer häufiger zu finden. Er lässt sich als Pasta-Ersatz verputzen, aber auch füllen und überbacken. Dazu wird er einfach halbiert, entkernt und dann nach Lust und Laune mit Gemüse, Eiern oder Fleisch gefüllt und im Ofen gebacken. Super easy! 
  • Bischofsmütze:  Dieser attraktive Kürbis heißt auch Patisson und ist ein kleiner Sonderling unter den Kürbissen. Normalerweise sieht ein Kürbis hübsch aus und ist nicht essbar, oder andersrum: Hinter dem unscheinbaren Äußeren verbirgt sich eine Köstlichkeit. Nun, das kleine Ufo,  wie der Kürbis wegen seines Äußeren auch genannt wird, kann beides. Sein Fruchtfleisch schmeckt süß bis würzig, erinnert ein bisschen an Artischocke. Wegen der mehligen Konsistenz ist kann es  prima für cremige Suppen und Pürees verwendet werden. Aufgepasst: Er ist ein Sommerkürbis und deshalb nicht lange haltbar!
  • Türkenturban: Bei ihm heißt es ganz klar: Nutze einfach seine beiden Stärken. Du musst den oberen Deckel abschneiden und das sehr aromatische Fruchtfleisch aus dem unteren Teil herauskratzen. Daraus kannst du eine Suppe zubereiten, die zu dann wieder in den ausgehöhlten Kürbis füllst. Kräftige Aromen wie Knoblauch, Thymian und Curry sind perfekt für den exotischen Kürbis.
  • Jack be Little: Der faustgroße, sehr hübsche Minikürbis sieht aus wie ein Baby-Muskatkürbis in knalligem Orange. Erster Gedanke: Hübscher Zierkürbis. Doch, Überraschung, er ist auch essbar. Und zwar mit Schale! Sein Geschmack kann gut mit dem des Hokkaido-Kürbisses verglichen werden. Das Fruchtfleisch ist leicht süßlich, erinnert an Esskastanien und ist nach dem Garen leicht mehlig. Weil er so klein und hübsch ist, kann er toll gefüllt werden. Hackfleisch, Reis, Bulger, Couscous oder Pilze passen super und dann wird die Frucht einfach mit Käse bestreut im Ofen gebacken. 
  • Sweet Dumpling: Patidou wird der kleine Speisekürbis auch genannt. Sein Aroma ist nussig und erinnert an Esskastanien. Das feine Fruchtfleisch ist fest und wird weder mehlig noch faserig. Es ist nicht nur für die Zubereitung von Süßspeisen perfekt, es kann auch einfach wie Bratkartoffeln in der Pfanne gebraten werden, oder wandert roh in den Salat. Weiterer Pluspunkt: Auch beim Sweet Dumpling darf die Schale dranbleiben.
Organger Muskatkürbis angeschnitten mit Kernen vor weißem Hintergrund
Schnelle Idee für den Muskatkürbis gesucht? Fruchtfleisch schälen und raspeln und über Salat oder Suppen streuen. Oder das gekochte Fruchtfleisch mit Kartoffeln zu einem "Herbstpüree" zerstampfen. // Foto: Pixabay/Gellinger

Schön, praktisch, lecker: Dinge zum Shoppen

Messerblock LeCreuset mit Messern auf Küchenschrank

Perfekt zum Schnippeln, schneiden und schälen von Kürbis. Der magne-tische Mes-serblock aus Eichenholz von LeCreuset. Preis ca. 180 €. Dazu gibt es verschiedene Messer mit Holzgriff und Damastklinge.  Preis ab ca. 95 €

Energie gesucht? Bitteschön! Mit dem Haferriegel von Hafervoll werden leere Akkus ruck, zuck wieder voll. Der Kürbis-Flapjack enthält Kürbis, Zimt, Nelken und Mokkapaste aus Kaffee und Kakaobutter. Im Supermarkt oder unter www.hafervoll.de.
Preis: 18er Box ca. 34 €

Es geht doch nichts über ein schönes, warmes Bad, wen draußen die Blätter von den Bäumen fallen. Der "Sparkling Pumpkin" von Lush glitzert und darf im Badwasser zerkrümelt werden. Das steckt drin: Wacholderbeeren, Grapefruit und Limettenöl. Erhältlich online unter www.lush.de oder in den Push-Shops. Preis für das prickelnde Herbst-Wunder ca. 6,80 €

Wenn du mehr Würze in deinem Leben möchtest, dann könnte das "Kürbisgewürz" von Just Spikes Abhilfe schaffen! Zumindest sorgt es mit Tellicherry Pfeffer, Madras Currypulver, Sumach, Zwiebeln, Selleriesaat und Muskat für leckere Kürbisgerichte. Kaufen kannst du es online unter www.justspices.de oder im gut sortierten Supermarkt. Preis ca. 4 € für die 70-g-Packung



Der schöne Schein

Nicht jeder Kürbis ist essbar! Die schönsten Kürbisse sind fast immer Zierkürbisse! Sie fallen meist durch attraktive Farben, Muster und ihr geringe Größe auf.  Diese enthalten den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin, der nach Verzehr Bauchschmerzen und Übelkeit verursacht. Wenn du dir unsicher bist, ob du den Kürbis wirklich essen kannst, bitte frage schon beim Einkauf nach! Dann weißt du genau, ob du das Schmuckstück als Deko anschauen oder als leckeres Essen verputzen darfst. 

 

Bist du dir unsicher, hilft dir der Kautest: Schneide ein winziges Stück rohen (!!) Kürbis ab und kaue es ganz kurz. Schmeckt es bitter, ausspucken und den Kürbis als Deko aufstellen. Das Stück muss unbedingt roh sein, denn beim Garen verschwindet zwar der bittere Geschmack, das giftige Cucurbitacin bleibt aber enthalten!


Schon gewußt?

  • Beim Einkauf der Kürbisse darauf achten, dass die Schale unversehrt ist. Der Klopftest verrät den Reifegrad. Klingt der Kürbis hohl, ist seine Schale hart und der Stielansatz verholzt, ist die Beere reif und zum Verzehr bereit. 
  • Winterkürbisse wie Hokkaido, Muskatkürbis & Co. sind Winterkürbisse und somit zur Lagerung geeignet. Wichtig: Lagere nur reife, ungewaschene Kürbisse, unreife Früchte faulen. Kürbisse mit Dellen, Kratzern oder beschädigter Schale musst du direkt essen. 
  • Die Früchte lagerst du an einem dunklen, kühlen Ort bei ca. 10-14 Grad. Am besten sind Holzkisten, bei denen die Luft zirkuliert kann. Frost vertragen die Riesenbeeren nicht, dann fangen sie an zu verderben.
  • Ein Löffel, ein Kugelausstecher für Melonen oder ein Eiskugelformer sind gut geeignet, um die Kerne vom Fruchtfleisch zu lösen und herauszukratzen. 
  • Übrigens: Der Kürbis, wird er richtig aufbewahrt, verliert keine Nährstoffe und Vitamine bei der Lagerung.
Zucchini squash (courgette) is one of the most vegetable for weight loss. Zucchini squash (courgette) on white background with brown paper hold with rope.
Genau! Die Zucchini ist auch ein Kürbis - sie ist eine Unterart des Gartenkürbisses // Foto: shutterstock
  • Aus Kürbis kann man sogar Papier machen! In der Steiermark geht die Künstlerin Mirjam Traub dem alten Handwerk des Papierschöpfens nach und verwendet bei der Herstellung den Steirischen Ölkürbis. Weitere Infos und Termine für Workshops gibt es auf der Website www.kuerbispapier.at


Rezept-Ideen mit Kürbis

Spaghetti with cheesy chicken meatballs and zucchini noodles. Delicious lunch on a light background, top view
Spaghetti mit Zucchini und Chicken Meatballs // Foto: Shutterstock_Kiian Oksan
Roasted pumpkin and Pearl Barley Risotto on a stone background. toning. selective focus
Butternut-Graupen-Risotto mit Parmesan // Foto: shutterstock_Nataliya Arzamasova

Pumpkin,corn soup with salty popcorn in a white ceramic bowl on a wooden background
Kürbis-Corn-Chowder mit Popcorn // Foto: shutterstock_ Anna_Pustynnikova
Fladenbrot mit geröstetem Ofenkürbis, Tomaten und Kichererbsen auf weißem Untergrund
Fladenbrot mit geröstetem Ofenkürbis, Tomaten und Kichererbsen