Der Apfel - die gesunde und vielseitige Superfrucht

1. Rote Äpfel enthalten mehr Vitamin C als grüne Sorten. So enthält Braeburn 20 mg, Golden Delicious nur 10 mg pro 100 g. Dafür sind alte Sorten gesünder. Sorten wie Cox Orange, Boskoop oder Gravensteiner sind zwar nicht so süß, enthalten aber mehr gesunde Gerbstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
2. Alle Apfelsorten bilden eine mehr oder weniger dicke Wachsschicht aus. Sie schützt vor Insekten und kann problemlos mitgegessen werden. 
3. Alles Gute liegt direkt unter der Schale! Rund 70 Prozent aller Vitamine sitzen in Schalennähe. Deshalb Äpfel nicht schälen!
4. Ja, die Apfelkerne enthalten Amygdalin, welches im Körper zu Blausäure umgewandelt wird. Aber die Menge ist so gering, dass man sie bedenkenlos mitessen kann. 
5. Äpfel können das Kariesrisiko senken, weil sie den ph-Wert im Mund herabsetzten. Die Zahnbürste ersetzen sie zwar nicht, aber als kleine Zahnreinigung tagsüber sind sie perfekt. 
6. Das „Alte Land“ bei Hamburg ist Deutschlands größtes Apfelanbaugebiet. Danach folgt die Bodensee-Region.
7. Die beliebteste Apfelsorte ist der Elstar. Die älteste heißt Borsdorfer Apfel. 
8. Der Apfel ist die Nr. 4 der beliebtesten Obstsorten der Welt. 
9. Keine gute Nachbarschaft: Brokkoli, Birnen, Kiwi, Blumenkohl, Mangos oder Honigmelonen reagieren ziemlich empfindlich auf das Reifegas Ethylen, welches Äpfel reichlich absondern. Deshalb lieber getrennt lagern. 
10. Hallo Kindheitserinnerung: Der Apfel-Trend geht wieder hin zu alten, historischen Apfelsorten, da diese vielleicht nicht so hübsch aussehen, aber geschmacklich oft um Längen vor den neueren Züchtungen liegen. Viele regionale Apfelbauern haben die vergessenen Sorten im Angebot, im Supermarkt sucht man diese meist vergebens. 

Apfelkuchen, Nudelsalat, Kompott oder einfach zum pur vernaschen. Manche Äpfel sind wahre Multitalente, andere echte Spezialisten. Hier erfährst du, welche gängige Sorten es gibt und wie du sie am besten verwendest. 

• Braeburn: Er besticht mit seinem süß-herben Aroma, dazu kommt ein bisschen Säure. Er ist knackig und sein Vitamin-C-Anteil ist besonders hoch. Er ist ein toller Apfel zum Naschen, eignet sich aber auch zum Backen und für herzhafte und Obst-Salate und für Apfelmus.
• Boskop (auch Boskoop): "Der Schöne aus Boskoop" ist eine sehr alte Sorte. Die Äpfel sind meist groß und haben eine raue, gelblich-grüne Schale mit roten Streifen. Er ist ein typischer Winterapfel, genussreif ab Dezember. Sein Fruchtfleisch verändert sich von saftig zu mürbe. Das Aroma ist sehr fruchtig und herb-säuerlich. Er ist ein Multitalent und eignet sich zum Backen, zum Einkochen, als Tafelapfel, für Apfelkompott und zur Saftgewinnung. Und als Winterapfel ist er der perfekte Bratapfel!
• Jonagold: Von Oktober bis Juli gibt es den leicht süßen, leicht säuerlichen Apfel. Er ist sehr gut lagerfähig und eignet sich für Apfelmus, für Apfelkuchen, und natürlich als Tafelapfel und fürs Frühstücks-Müsli. Seine Farbe ist rot-gelb und die Früchte sind mittelgroß. Auch Apfelsaft wird aus den Früchten hergestellt.  
• Elstar: Noch ein Apfel, der sich prima lagern lässt. Du kannst ihn beim Backen für Strudel verwenden, Apfelmus draus machen und als Vitamin-Quelle im Winter pur verputzen. Seine Schale ist ganz leicht rauh und das mittelfeste Fruchtfleisch hat ein süß-säuerliches Aroma. Viele verwenden ihn auch zum Dörren.  
• Cox Orange: Das feste und feine Fruchtfleisch ist sehr aromatisch, fast würzig. Deshalb eignet es sich zum Beispiel gut für Chutneys. Je länger die Früchte gelagert werden, desto mürber werden sie.  Cox Orange ist ein begehrter Tafel- und Bratäpfel. Auch Apfelmus und für Kuchen kann man ihn verwenden.  
• Rubinette: Eine Seite grünlich-gelb, die andere orange-rot, so sieht Rubinette aus. Die Früchte haben ein sehr saftiges, festes und knackiges Fruchtfleisch, sind süß mit besonders intensivem Apfelaroma. Die Sorte zeichnet sich durch einen hohen Vitamingehalt aus und ist deshalb ein sehr guter Tafelapfel. Rubinette eignet sich ebenfalls zum Kochen, Backen, für Müslis und Salate. Aufgepasst: Durch den hohen Zuckergehalt sollten Diabetiker lieber zu einer weniger süßen Apfelsorte greifen.  
• Gala: Ein roter Allrounder, unter dessen glatter, aber zäher Schale sich süßes, aromatisches und knackiges-festes Fruchtfleisch verbirgt. Die Früchte sind eignen sich zum Kochen, zum Backen und zum pur essen. Besonders Kinder essen diese Apfelsorte gern. Weiterer Pluspunkt: Sein Vitamin-C-Gehalt ist höher als bei den meisten Apfelsorten. 
• Pink Lady: Der knackige und süße Apfel ist ein toller Tafelapfel und den ganzen Winter bis ins Frühjahr erhältlich. Er schmeckt gut zu Käse, im Salat und Desserts und verfeinert Geflügelgerichte. Er hat ein dünne, glatte Schale und ist sehr aromatisch. Besonders ist seine pinke Farbe und der Hauch Vanille im Aroma. 
• Idared: Der flammende Rote ist hat eine sehr feste und glatte Schale. Das Fruchtfleisch darunter ist fest, mild im Aroma und säuerlich. Im Apfelkuchen, als Apfelmus und als Tafelapfel zeigt er seine Qualitäten. Auch als Bratapfel kann er verwendet werden. 
• Granny Smith: Ein toller Apfel mit knackiger Schale, saurem, festen Fruchtfleisch, das ein bisschen nach Zitrusfrüchten schmeckt. Er ist perfekt zum einfach genießen, für Obstsalate und herzhafte Salate wie Walddorfsalat, Nudel- und Kartoffelsalate. Und für Sorbets durch seine spritzige Frische. 
• Golden Delicious:  Der goldgelbe Apfel ist sehr beliebt. Intensives Aroma und eine leichte Säure zeichnet die Früchte dieser Sorte aus. Die grün-gelbe Schale ist dünn und das Fruchtfleisch knackig. Später wird es weicher. Am besten eignet er sich als Tafelapfel, aber auch als Begleiter für milde Käsesorten, als Apfelmus, für Kompott und zur Zubereitung von Babynahrung. 
• Fuji: Knackige Schale, saftiges und süßes Fruchtfleisch - der Apfel ist die Nr. beim weltweiten Anbau. Er ist hauptsächlich ein Tafelapfel, kann aber auch zum Kochen verwendet werden. 
• Pinova: Der Apfel mit dem sehr aromatischen, knackigen und feinem Fruchtfleisch ist ein gesunder Snack. Die süße, nur leicht säuerlichen Sorte ist zum pur essen, zum Backen und auch zum Kochen geeignet. 
• Gloster: Rot und knackig, so ist der glockenförmige Gloster. Das Fruchtfleisch ist fein säuerlich. Er ist ein super Bratapfel, guter Tafelapfel und für Kuchen und Apfelmus bietet er sich auch an. Ebenso für Müslis und Salate.
• Holsteiner  Cox: Ein echtes Multitalent, weil er nicht nur ganz toll schmeckt, sondern auch für Apfelkuchen, Apfelmus und Apfelsaft verwendet werden kann. Die alte Apfelsorte aus dem Norden Deutschlands hat ein intensives, feinsäuerliches Apfelaroma. 

Laut neuen Studien sollen alte Apfelsorten mit hohem Phenol-Gehalt besser verträglich sein. Dazu gehören diese Sorten:

• Berlepsch, Gravensteiner, Jonathan, Landsberger Renette, Minister von Hammerstein, Roter Berlepsch, Boskoop, Weißer Klarapfel und Wintergoldparmäne